Monika Hallstein zu Gast

„Dieses Haus ist ein wichtiges Kulturgut in Erftstadt“, sagte Monika Hallstein. Sie ist derzeit als Baudezernentin in Erftstadt tätig und Kandidatin für das Amt der
neuen Bürgermeisterin.

Sie hatte den Wunsch geäußert, das Geburtshaus von Pater Joseph Kentenich zu besuchen.
Dem kam der Vorstand des Fördervereins „Geburtshaus P. Kentenich“ gerne nach. In Vertretung von Pastor Pikos, der im Urlaub war, begrüßten Helmut Steinmann, Ludwig Schlömer und Loni Rick den Gast.

Frau Hallstein war vor 6 Jahren das erste Mal vor Ort. Sie zeigte sich sehr interessiert an der Person und der Lebensgeschichte von Pater Kentenich und Ludwig Schlömer konnte kenntnisreich Auskunft geben.

Pater Kentenich wurde am 16.11. 1885 im Haus der Großeltern am Kunibertusplatz 10 als uneheliches Kind geboren und am 19.11.1885 in der Pfarrkirche St. Kunibert getauft. Er verbrachte die ersten 9 Jahre seiner Kindheit hier, kam dann in ein Waisenhaus nach Oberhausen und besuchte ab 1899 das Gymnasium in Ehrenbreitstein, da er unbedingt Priester werden wollte. Nach dem Studium der Theologie wurde er am 08.07.1910 geweiht. Er arbeitete als Lehrer im Gymnasium in Vallendar-Schönstatt und gründete dort 1914 die Schönstattbewegung.
Von 1941 bis 1945 war er zuerst im Gefängnis von Koblenz und später im KZ Dachau inhaftiert. Nach seiner Freilassung baute er in Südamerika, Afrika und den USA sein Werk weiter aus. Ab 1951 musste er ins Exil nach Milwaukee (USA), durfte dann zurück kehren und arbeitet noch intensiver am Aufbau seiner Schönstattbewegung. Am 15.09.1968 verstarb er plötzlich.

Frau Hallstein erkundigte sich auch nach der Geschichte des Geburtshauses. Es wurde vermutlich im 18. Jh. errichtet. Hier lebten die Großeltern Pater Kentenichs mit der Familie. Nach deren Tod wurde es 1907 versteigert und erfuhr zahlreiche Umbauten durch die neuen Eigentümer.
Nach dem Tod von Pater Kentenich nahmen die Schönstatt-Patres Kontakt mit den Besitzern auf und erwarben es schließlich 1976. Nachdem es viel Jahre ehrenamtlich betreut wurde, kümmert sich seit 2005 ein Förderverein um das Haus.
Als wichtige Sanierungsmaßnahme steht demnächst der Einbau neuer Fenster an. Langfristig soll die Erhaltung und Pflege des Anwesens gewährleistet sein, damit es allen Besuchern als Gebets-und Begegnungsstätte zugänglich ist und so die Erinnerung an Pater J. Kentenich erhalten bliebt.

Zum Abschied versicherte Frau Hallstein, sie werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die Belange des Hauses und die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen.

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